Kloster Michaelstein, Blankenburg „Müßiggang ist der Feind der Seele. Deshalb sollen sich die Brüder zu bestimmten Zeiten mit Handarbeit, zu bestimmten Stunden dagegen mit heiliger Lesung beschäftigen.“ Mit diesen Worten beginnt ein Kapitel in der Regel des heiligen Benedikt. Sie wurden zum Leitmotiv eines Ordens, der sich vor über 900 Jahren aus einer anfänglich kleinen Gruppe reformwilliger Mönche entwickelte. Sie wollten eine getreue Befolgung der Regel, wollten „ora et labora“ – beten und arbeiten, bauten sich in einer sumpfigen Einöde in Burgund ein neues Kloster und breiteten sich dank ihres neuen Filiationssystems innerhalb weniger Jahrzehnte in gesamt Europa aus. Die Rede ist von den Zisterziensern, die als die „grauen Mönche“ in die Geschichte eingingen. Sie bauten auch Michaelstein
Mit Einblicken und gregorianischen Gesängen möchten wir Ihnen an diesem Abend die Ursprünglichkeit des Klosters näher bringen. Bei einem Rundgang erfahren Sie, woher die Zisterzienser ihren Namen haben, warum der Versammlungsraum Kapitelsaal heißt, ein Refektorium so groß sein mußte und wo die Mönche ihre Tonsur rasiert bekamen. Der gregorianische Choral, diese kunstvolle und eindringliche Musik des Abendlandes, vermittelt dazu eindrucksvoll die einstige Abgeschiedenheit und Stille der altehrwürdigen Räume der Klausur. Beim abschließenden Nachtmahl mit Brot und Wein im Refektorium läßt die SCHOLA CANTORUM NIESTETALIENSIS den Abend dann auch konzertant ausklingen. Die Schola, eine ökumenisch zusammengesetzte Gruppe von Männern, hat sich seit Jahren mit Hingabe und Können der Pflege und Verbreitung dieser frühen und mittelalterlichen Kirchenmusik verschrieben. Und wo kommen die erhabene Schlichtheit und meditative Ausstrahlung gregorianischer Gesänge besser zur Geltung als in einem Kloster...
Eine halbe Stunde vor der Nachtführung hält das Pfarrerehepaar Lundbeck in der Kirche eine kleine Andacht zum Michaelistag, zu der alle interessierten Gäste eingeladen sind.
Karten Bestellung: 03944/90 30 - 0
« zurück |